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Wir verlassen Südamerika, wie wir gekommen sind : mit der Grande Buenos Aires, das selbe Schiff, die selbe Kabine - nur wir sind vielleicht nicht mehr ganz die selben wie bei unserer Ankunft vor 2 Jahren. Eine Zeitspanne voller Erlebnisse, Erfahrungen, Entwicklungen : wir haben sie, sicherlich auch dank der vielen, uns von lieben Menschen mit auf die Reise gegebenen, und offensichtlich aktiven Schutzengeln ohne jegliches Unglück erleben dürfen, was uns natürlich neuen Antrieb zu weiteren Abenteuern liefert. Den Rahmen für unsere weiteren Pläne haben wir mit an Bord gebracht, die Inhalte und Ziele müssen wir noch abstecken - und wir werden euch hier weiterhin teilhaben lassen.
 An dieser Stelle Dank für viele aufmunternde und konstruktive Kommentare - wir sind immer noch überrascht, wie viele Menschen uns begleitet haben - und freuen uns !
 
                                                        Cheers to all of you !
Dirk und Bernd haben uns netterweise den truck noch nach Montevideo überführt, was sicherlich die Grenzübergänge nach Argentinien und Uruguay erleichtert hat (wer weiss, ob ein auch zweisprachiger Kaufvertrag problemlos anerkannt wird ?), allerdings wurden wir an der argentinischen Grenze aus anderem Grund wie blutige Anfänger hops genommen : Einfuhrverbot für Wurst, Obst, Käse, Gemüse wie aus den Grenzgebieten Chile-Argentinien bekannt und oft genug geübt ! Immerhin gestattete uns der freundliche Zöllner, innerhalb von 20 Minuten ein mögliches Maximum an leckerstem Schinken, Käse und Leberwurst in uns hinein zu stopfen - bevor er die Reste für seinen Abendbrottisch konfiszierte.....
Also Champagner drauf -
 der Trend geht eh zum Zweit - MAN ;-)
Und während um uns die Natur tobt, nimmt das Elend seinen finalen Lauf, bis der letzte € verhandelt ist und der zur Bordausstattung gehörende original Jura Kaffeevollautomat bei Dirk in Paraguay bleiben darf (Frau Hurz hat hierfür ja den gleichwertigen Herrn Flott !)
 5 Tage intensive Diskussionen intern (wollen wir das wirklich?) wie extern (uuups, wollen wir jetzt wirklich verkaufen?) sowie zwischen den Parteien, auf angenehmste Weise unterstützt von unserem Gastgeber Rolando, der uns das grossartigste assado unserer Reise geboten hat !
Tja, und wie das Universum dann so manchmal eingreift : kaum waren unsere Überlegungen durchdiskutiert, fand sich im www das Inserat von Dirk und Bernd, die sich nach 6 Jahren Reisen von ihrem truck trennen wollten - in Paraguay !
Und noch dazu ebenfalls ein MAN !
 
Und dann gab es noch einen weiteren Grund, auf dem Weg nach Montevideo Paraguay "mitzunehmen" und dazu gehören 2 Sätze zu unserer zukünftigen Reiseorganisation. Wenn uns selbst die 2 Jahre auch nicht übermässig lang vorgekommen sind, haben uns doch tatsächlich einige liebe Menschen arg vermisst (zumindest die Frau Hurz !).
Also haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir weitere Fernreisen mit häufigerer Präsenz in Deutschland verknüpfen könnten, ohne uns wieder häuslich auszustatten und ohne unsere hochgeschätzte Mobilität einzuschränken. Eine Option : ein zweites, möglichst gleichwertiges  Fahrzeug, das in MS stationiert wird und uns als mobile Basis während zukünftiger "Heimaturlaube" dient, wohingegen unser vertrauter MAN weiterhin unser Explorer bleibt, den wir zwischendurch irgendwo unterwegs zwischenparken, wenn die Heimat uns mal wieder live erleben möchte.....
Im Süden des Landes stossen wir auf die Überreste der Jesuitenmissionen Trinidad und Jesus von Tavarangüe, deren Ruinen einen Eindruck vom Stellenwert ihrer sich im 18. Jahrhundert von Kalifornien bis Argentinien erstreckenden Präsens vermitteln ...
  ... und können auf dem ziemlich deutsch geprägten Samstagsmarkt von "richtigem" Brot bis zu delikaten Würsten und Schinken alles zuladen, was wir in den letzten Monaten zwar nicht unbedingt schmerzlich, aber manchmal denn doch vermisst haben ! Und so gibt es, neben vielen netten Begegnungen, nicht zuletzt diesen Grund, aus dem Rundkurs "rund um Paraguay" ab und an hierhin einzufallen und aufzutanken ;-)
 ... lernen viele charmante Menschen mit deutschen Wurzeln beim Spieleabend im Deutschen Verein oder bei einer spontanen Einladung zu einem 70sten Geburtstag kennen ...
Unseren ersten Zwischenstop legen wir natürlich bei Marion und Rene in der Nähe von Asuncion ein, den Absendern der oben zitierten Einladung. Wir verbringen einige wunderbar entspannte Tage auf ihrem Anwesen ( inklusive unserem von den beiden auf`s Leckerste bekochten 7ten Hochzeitstag ), erfahren einiges über Rene´s Nudelproduktion ...
 " Warum machen alle Südamerika - Reisende einen Bogen um Paraguay ? Wo es hier doch so schön ist ! "
Ein unverhoffter, netter Eintrag von wildfremden Menschen in unserem Gästebuch löst zunächst ein Fragezeichen aus -
und im späteren Verlauf unserer Routenplanung zurück Richtung Montevideo aus anderen Gründen konstruktives Nachdenken - aber dazu später mehr Details. Das schöne Paraguay empfängt uns mit seinem gleichnamigen Rio gewissermassen überschäumend : tagelange Niederschläge haben nicht nur hier katastrophale Überschwemmungen verursacht, mit existentiellen Auswirkungen für tausende Indios, deren Hütten teilweise bis zum First überflutet sind...
 
     Man spricht deutsh !
             oder :
Warum nicht nach Paraguay ?